Rehabilitationsschema Rotatorenmanschettennaht arthroskopisch

Auch zur Mitgabe an Physiotherapeuten und amb. Reha!

Rehabilitationskonzept (Schulter) nach Arthroskospischer Rotatorenmanschetten-rekonstruktion

Die Dauer der einzelnen Phasen richtet sich nach:

- Größe der Läsion
- Aktueller Befund
- Präoperativer Muskelstatus
- Alter des Patienten/der Patientin
- Compliance des Patienten/der Patientin
- Gewebezustand der RM
- Intervall zwischen Trauma und Operation

Präoperativ wird dem Patienten/der Patientin eine Schulterabduktionskissen in ca. 45°/60° Abd, 30° Flexion und 45° IRO angepasst.
Lösen des Kissens pOP nur zur Körperpflege, Verbandswechsel und Physiotherapie

1. Nachbehandlungswoche:
- Mobilisation angrenzender Gelenke (Hand, Ellenbogen, ACG, SCG)
- Physikalische Anwendungen / Weichteiltechniken zur Detonisierung hypertoner Muskulatur
- Scapulamobilisation
- Passive Mobilisation in Abd und Flex bis 90°, sowie in IRO und ARO in Abduktionsstellung ohne Erreichen der Schmerzgrenze!
- Keine Retroversion!
- Kräftigung der Humeruskopf kaudalisierenden Muskulatur und Scapulastabilisatoren
- Eigenmobilisation mit Hilfe des Flaschenzugs
- Seilzug / Theraband / PNF mit der kontralateralen Seite
- Ergometertraining


2. und 3. Nachbehandlungswoche:
Therapieinhalte aus der 1. Nachbehandlungswoche werden ergänzt durch
- Anbahnung der Rotatorenmanschette (z. B. E-Technik)
- Sympaticusdämpfung
- Mobilisation der HWS und BWS
- Manuelle Mobilisation des Schultergelenks


4.-6. Woche
- Schulterabduktionskissen nur noch zur Nacht
- Zentrierung des Humeruskopfes geht vor weiterer Mobilisation und Kräftigung
- Vorsichtiger Beginn aktiv-assistierter Mobilisation über 90° Flex und 90° Abd
- Schmerzfreie Elevation bis 90° erlaubt
- Aktiv-assistierte ARO
- Stützaktivität erarbeiten
- Elektrotherapie


ab 7. Woche
- Je nach klinischem Befund bei 6-Wochenkontrolle ggf. Beginn mit amb. Reha
- Passiv endgradige Beweglichkeit
- Beginn aktive Bewegungsübungen mit schrittweiser Erweiterung des Bewegungsumfangs
- Intensivierung der Stabilisations- und Koordinationsfähigkeit (v. a. Scapula und Humeruskopf)
- Kräftigung der gesamten Schultergürtel- und Rumpfmuskulatur (i. B. ARO!)
  u. a. mit Theraband, Seilzug, PNF, etc.
- Isokinetik
- ADL Training: Vermeiden von plötzlich heftigen, schnellen Bewegungen sowie dem Heben von schweren Lasten
- Alltags- Sportartspezifisches Hausaufgabenprogramm


Ärztliche Kontrollen sollten nach 6 Wochen und/oder nach Vereinbarung erfolgen (immer in Abhängigkeit der Fortschritte während der Rehabilitation)