Rehabilitationsschema Subacromiale Dekompression

Auch zur Mitgabe an Physiotherapeuten und amb. Reha!

Rehabilitationskonzept (Schulter) nach arthroskopischer subakromialer Dekompression

Die Dauer der einzelnen Phasen richtet sich nach:

- Aktueller Befund
- Präoperativer Muskelstatus
- Alter des Patienten/der Patientin
- Compliance des Patienten/der Patientin
- Gewebezustand der RM

Zur Operation wird dem Patienten/der Patientin ein Gilchrist/Immobilizer mitgegeben

Tag 1-3 nach OP:
- Tragen des Gilchrist/Immobilizers zur Nacht, tagsüber je nach Empfinden des Patienten
- Mobilisation angrenzender Gelenke (Scapula, Hand, Ellenbogen, ACG, SCG, HWS, BWS)
- Passive Mobilisation frei (kurzer Hebel) in Abd und Flex sowie IRO und ARO, submaximale isometrisch-zentrierende Übungen - Kräftigung Scapulastabilisatoren
- Manuelle Mobilisation des Schultergelenkes
- Physikalische Anwendungen / Weichteiltechniken zur Detonisierung hypertoner Muskulatur, Haltungsschulung
- Eigenmobilisation mit Hilfe des Flaschenzugs
- Seilzug / Theraband / PNF mit der kontralateralen Seite
- Ergometertraining
- CPM-Stuhl


Tag 4-14 nach OP:

Empfehlung Beginn ambulante Reha
Therapieinhalte aus der 1. Nachbehandlungswoche werden ergänzt durch
- Aktiv-assistierte Bewegung frei bis zur Schmerzgrenze erlaubt
- isometrisch-zentrierende Übungen - Kräftigung Scapulastabilisatoren
- Elektrotherapie, Wärmeanwendungen (Heiße Rolle, Fango)
- Gilchrist/Immobilizers nur noch bei Unsicherheit des Patienten
- Stützaktivität erarbeiten
- Zentrierung des Humeruskopfes geht vor weiterer Mobilisation und Kräftigung


3.-6. Woche nach pOP
- schmerzabhängig Übergang in aktive Bewegungsmuster
  Kräftigung der gesamten Schultergürtel- und Rumpfmuskulatur (i. B. ARO!)
  u. a. mit Theraband, Seilzug, PNF, etc.
  Isometrisch-zentrierende Übungen, Rhythmische Stabilisation
- Isokinetik
- ADL Training: Vermeiden von plötzlich heftigen, schnellen Bewegungen sowie dem Heben von schweren Lasten
- Alltags- Sportartspezifisches Hausaufgabenprogramm

Ärztliche Kontrollen sollten nach 6 Wochen und/oder nach Vereinbarung erfolgen (immer in Abhängigkeit der Fortschritte während der Rehabilitation)

Bei zusätzlicher ASK-lateraler Clavicularesektion:
Keine Bewegungen über der Horizontalen für 4 Wochen (passiv und aktiv!)!

Bei zusätzlicher Bizepssehnentenotomie oder -tenodese:
Vermeidung forcierter passiver Extension oder aktiver Flexion des Ellenbogens für 4 Wochen!